Das
Dritte Lebensalter als Herausforderung Grundlagen – Modelle -
Perspektiven Montag, 15. April 2002 Nürnberg, Caritas - Pirckheimer - Haus
|
Das
Lebensmodell Kindheit/Jugend - Familie/Beruf - Alter hat sich verändert.
Altern zeigt sich vielfältiger und bunter. Zudem umfasst es heute zwei
Lebensabschnitte: Neu hinzugekommen ist das Dritte Lebensalter als
nachfamiliäre und nachberufliche Phase. Erst danach folgt das 4.
Lebensalter, das eher dem traditionellen Altersbild entspricht. Diese
Veränderungen erfordern auch für die Kirche neue Konzepte: ·
Sie muss vermehrt Menschen im
Dritten Lebensalter Gelegenheiten und Räume anbieten, in denen sie ihre
Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative ausbauen und neue Aufgaben für
sich, für die Familie und das soziale Umfeld finden können. ·
Sie sollte sich diesen
Herausforderungen in der Bildungsarbeit stellen. Deren Träger wie
Bildungswerke, Erwachsenenverbände, Caritasverbände und diözesane
Institutionen für Altenarbeit müssen diesen Bildungsauftrag ernst nehmen
und verstärkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür qualifizieren und
begleiten. Bei
dieser Fachtagung wollen wir uns mit spezifischen Fragestellungen der
Bildungsarbeit im Dritten Lebensalter auseinandersetzen und Wege
aufzeigen, wie Bildungsarbeit für Menschen in diesem Lebensabschnitt
aussehen kann. Wir
laden alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Bildungs- wie der Altenarbeit, der Altenhilfe und andere
Interessierte herzlich ein. Dieter
Wagner Michael
Schmidpeter |
Programm Tagesordnung
ab 9.30 Stehkaffee 10.00
Eröffnung und Begrüßung 10.15
Einführungsreferat: Kaum
begonnen, schon vorbei? Braucht es Bildungsarbeit für das Dritte
Lebensalter?
anschl. Diskussion 12.00
Mittagessen 13.00
Kurzvorstellung der Modell-Projekte 13.30 Modell-Runde 1:
14.30
Kaffeepause 15.00 Modell-Runde 2:
16.00
Abschlussrunde: „Das Dritte Lebensalter - Perspektiven für die
Bildungsarbeit“ 17.00 Ende der Veranstaltung
|
|
Modell - ProjekteAm Nachmittag können Sie in zwei Runden jeweils eines der Modell-Projekte näher kennen lernen. Bitte geben Sie auf der Anmeldekarte Ihre Wahl an.
(1)
„Beziehungsreich älter werden“ Das Katholische Filmwerk, Frankfurt hat in Zusammenarbeit mit dem Seniorenreferat des Seelsorgeamts Freiburg ein Kurzfilmpaket entwickelt, dazu eine Arbeitshilfe mit Vorschlägen für verschiedene Formen und Methoden für den Einsatz in der Bildungs- und Altenarbeit. (2) „Berater/in für Altersfragen“ Die ehrenamtlichen Berater/innen für Altersfragen sind angebunden an die örtliche Kirchengemeinde und sind Ansprechpartner für erste Gesprächskontakte zu älteren Menschen und deren Angehörigen in ihrem näheren Umfeld. Sie begleiten vor allem Entscheidungsprozesse. Bei Bedarf vermitteln sie zu professionellen Beratungsstellen. Bildungswerk, Sozialstation und evang. Dekanat arbeiten bei Ausbildung und Umsetzung eng zusammen. (3) Ökumenisches Projekt „50 plus“ Zwei Jahre lang wurden auf Stadtebene in dem ökumenischen Projekt Multiplikatoren bei Angeboten angeleitet und begleitet, die der Begegnung und Zusammenarbeit mit 50- bis 60jährigen in Nürnberger Kirchen- und Pfarrgemeinden dienten. |
(4)
„Ein Rucksack voll Geschichten“
Erinnerungen
sind kostbar. Der Erfahrungsschatz der Menschen , ihre
lebensgeschichtliche Erfahrungen bieten Chancen für einen lebendigen
Dialog. In den Erzählungen, den kleinen Geschichten "aus dem
Leben" wird die große Geschichte spürbar. Der
Geschichtswettbewerb im Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit über 1000
Beiträgen und einem erfolgreichen Buch zeigte deutlich das Interesse an
lokaler und persönlicher Geschichte und belegte die Einsicht:
"Zukunft braucht Herkunft". (5)
Generationen – Freizeitwoche
Sich Zeit nehmen ist das
Wichtigste für eine Beziehung. Dies gilt auch für Großeltern und
Enkelkinder. Das Kath. Senioren-Forum der Diözese Würzburg bietet jährlich
eine thematisch gestaltete Woche mit Gesprächsrunden, kreativen und
kulturellen Angeboten sowie Möglichkeiten zur Vertiefung religiöser
Erlebnisse für Großeltern und Enkelkinder an. (6) Internetcafe „Von Senioren für Senioren“
Das Internetcafe im
Caritas-Seniorenzentrum St. Thekla, Würzburg an der Schnittstelle
zwischen dritten und vierten Lebensalter ist Keimzelle für gleiche
Einrichtungen in ganz Unterfranken. Das Motto lautet: „Voneinander
lernen – miteinander lernen – gemeinsam lernen“. (7) "Aktiv in den Ruhestand" Mit "Aktiv in den Ruhestand" hat das KBW Roth-Schwabach ein Konzept entwickelt, bei dem einige Themenbereiche aus dem Programm von "Mehr Lebensqualität fürs Alter" in ein umfangreiches Gedächtnistraining integriert sind. Die Teilnehmer werden so geistig gefordert und können auch einen gewissen Lerneffekt verzeichnen. |